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Tumortherapiefelder

Vor- und Nachteile von Tumortherapiefeldern

02.03.2024

 

Pro

  • ambulante und nicht-invasive Behandlung 
  • mediane Überlebenszeit 4,9 Monate länger
  • nebenwirkungsarm in Bezug auf Blutwerte

 

 

Kontra

  • beständige Erinnerung an die Hirntumor-Erkrankung
  • Abhängigkeit von einer zweiten Person als Assistenz zum Kleben
  • Dauerbehandlung mit regelmäßiger Kopfrasur
  • kein Nutzen nachweisbar bei Tragedauer unter 18 Stunden pro Tag
  • Teilnahme an klinischen Studien wird eingeschränkt
  • Wärmeentwicklung und Schweißbildung 
  • störende Lüfter- bzw. Alarmgeräusche des Steuergerätes
  • Risiko der Stigmatisierung durch Sichtbarkeit einer Schädel-Hirn-Erkrankung
  • Einschränkung bei bestimmten Aktivitäten im Alltag, Hobby und Beruf
  • Wirksamkeitsnachweis basiert auf einer einzigen optimierungsbedürftigen Studie

 


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Gesundheitspolitisches Engagement für Glioblastompatienten

Trotz kontroverser Diskussion der Fachgesellschaften über den Nutzen der Therapie und über Unzulänglichkeiten der klinischen Untersuchung EF-14 hat die Patientenvertretung des Gemeinsamen Bundesausschuss mit der Deutschen Hirntumorhilfe als themenspezifischen Vertreter am 18.09.2018 die Voraussetzungen für die Kostenübernahme der Behandlung mit Tumortherapiefeldern geschaffen und gemeinsam mit dem GKV-Spitzenverband einen Antrag nach § 135 Abs. 1 SGB V gestellt. Aus diesem Grund darf die Behandlung (siehe Beschluss vom 20.03.2020) zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung bei Patienten mit einem neu diagnostizierten Glioblastom erbracht werden, wenn nach Abschluss der Radiochemotherapie keine frühe Krankheitsprogression nachgewiesen wurde.

 

Die Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenversicherung und die Erwähnung in der DGN-Leitlinie "Gliome" von 2021 machen die Behandlung nicht automatisch zur Standardtherapie des Glioblastoms. Die Methode ist bis auf Weiteres lediglich eine zusätzliche Option, über deren Einsatz nach Abwägung der Vor- und Nachteile individuell entschieden werden kann. Hierfür benötigt der Patient und seine Familie aber objektive Informationen.

 

Zur vollumfänglichen Information über den Einsatz elektrischer Wechselfelder haben wir für Sie ungefiltert Kommentare aufgelistet. Diese Anmerkungen erhielten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Hirntumor-Informationsdienstes im Rahmen der Erhebung zur Lebensqualität unter Tumortherapiefeldern und später im Hirntumor-Forum sowie bei Gesprächen mit Glioblastompatienten, ihren Angehörigen oder Medizinern. Bemerkenswert an den Kommentaren ist, dass im Gegensatz zur Darstellung der Herstellerfirma und anderer Veröffentlichungen über 80% der Personen äußerten, dass die Einschränkungen der Lebensqualität unter der Behandlung mit elektrischen Wechselfeldern als sehr belastend wahrgenommen werden. 

 

 

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Warum wird der Einsatz von Tumortherapiefeldern, elektrischen Wechselfeldern oder TTFields unter Fachärzten kontrovers diskutiert?

 

10.05.2019 [Aktualisiert am 17.12.2023]

 

Als bundesweit tätige Organisation setzt sich die Deutsche Hirntumorhilfe seit über 20 Jahren unabhängig, gemeinnützig und ohne kommerzielles Interesse für die Verbesserung der Patientenversorgung und die Förderung der Neuroonkologie ein. Über verschiedene Informationsveranstaltungen und den zentralen Hirntumor-Informationsdienst haben die Mitarbeiter der Deutschen Hirntumorhilfe jährlich Kontakt zu mehr als 4.000 Betroffenen einer Hirntumorerkrankung.

 

 

Offene Fragen zum Einsatz von elektrischen Wechselfeldern

 

Bei der Behandlung von Hirntumorpatienten mit elektrischen Wechselfeldern sogenannten Tumortherapiefeldern sehen Experten medizinischer Fachgesellschaften viele offene Fragen. Um die Fragen zu klären, tritt die Deutsche Hirntumorhilfe für eine unabhängige klinische Prüfung der Methode ein. Die Elektrohaube wird von der Firma Novocure unter dem Namen „Optune“ vermarktet. Grundlage des Verfahrens sind elektrische Wechselfelder, auch als Elektrohaube, TTFields oder TTF bezeichnet.

 

Als Erstlinientherapie des Glioblastoms (GBM) hat sich seit 2005 eine operative Entfernung, gefolgt von Strahlenchemotherapie und sechs Zyklen Chemotherapie etabliert. Mit dem Wunsch, die Standardtherapie zu optimieren, wird seither der zusätzliche Einsatz verschiedener Substanzen und medizinischer Verfahren getestet. Eine solche experimentelle Untersuchung ist auch der Einsatz von elektrischen Wechselfeldern, einer physikalische Methode auf Langwellenbasis (200 kHz). Über Elektroden, die dauerhaft auf die kahlrasierte Kopfhaut des Hirntumorpatienten geklebt werden, kommt es zur Abgabe von elektrischen Wechselfeldern, mit dem Ziel, die Teilung der Tumorzellen zu beeinflussen.

 

Die Untersuchung der Wechselfelder an 120 GBM-Patienten in der Rezidivtherapie brachte keinen Nutzen für die Anwender. [1] In der klinischen Untersuchung EF-14 wurde die Methode bei neudiagnostizierten GBM-Patienten zusätzlich zur Standardtherapie in einer Phase-III-Studie eingesetzt. Das mediane Gesamtüberleben unter Temozolomid plus elektrischer Wechselfelder war länger als bei der Standardtherapie (20,9 vs.16,0 Monate). [2]

 

 

Zweifel an den Ergebnissen der EF-14-Studie

 

Wie viel die elektrischen Wechselfelder zum Ergebnis der EF-14-Untersuchung beigetragen haben, ist noch unklar, kritisieren die Experten der Fachgesellschaften Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft (NOA), Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) und Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR). Fraglich ist, ob die einseitig intensive Betreuung der Patienten mit Elektrohaube Einfluss auf die Auswertung hatte, denn während der Behandlungszeit kamen diese Patienten häufiger in Kontakt mit medizinisch-technischen Mitarbeitern der Herstellerfirma.

 

Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine intensive Betreuung von Krebspatienten nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch zur Verbesserung der Überlebenszeit beitragen kann. [3–7] Unter dieser Annahme hätte ein positiver Effekt gegebenenfalls auch ohne Elektrohaube, also für die Patienten wesentlich weniger belastend, durch eine entsprechende therapeutische, pflegerische, psychologische und soziale Betreuung erreicht werden können. Zudem sei unklar, welchen Einfluss die fehlende Verblindung der Therapiearme auf die Ergebnisse hatte. Es wird ein verändertes Studiendesign, am besten mit einer Scheinbehandlung (Sham-Intervention), vorgeschlagen.

 

 

Kontrollierte, firmenunabhängige Studie gefordert

 

Auch wenn mit den veröffentlichten Daten der EF-14-Studie eine Verbesserung des Gesamtüberlebens gezeigt wird, ist die Behandlung nur dann für Patienten relevant, wenn sie dauerhafte Einschränkungen akzeptieren, wie z.B. regelmäßige Kopfrasur, tägliches 18h-Tragen des Geräts und damit unvermeidliche Kenntlichmachung einer Schädel-Hirn-Erkrankung, mögliche Wärme- und Stromflussentwicklung sowie häufige Kundendienstbesuche. Letztlich fordern die Fachgesellschaften eine kontrollierte, firmenunabhängige Studie. Die Deutsche Hirntumorhilfe unterstützt diese Forderung, denn es werden aussagekräftige Ergebnisse benötigt, um die Methode zu beurteilen.

 

Aus Patientensicht spielt die Lebensqualität eine sehr wichtige Rolle, darum kann es bei einer neuen Behandlungsmethode nicht nur darum gehen, das Leben um jeden Preis zu verlängern. Hirntumorpatienten sollen die ihnen verbleibende Zeit mit möglichst guter Lebensqualität verbringen können. In einer aktuellen Untersuchung bewertete zum Beispiel die Mehrheit der Krebspatienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen der Lunge die Lebensqualität und Unabhängigkeit wichtiger als die Überlebenszeit und Rezidivfreiheit. [8]

 

Das Ziel der Behandlung ist aus Patientensicht eine Verlängerung der Überlebenszeit sowie gleichermaßen die Verlängerung der Zeit mit einer hohen Lebensqualität, ohne neurokognitive Defizite und ohne neurologische Funktionseinschränkung.

 

 

Einschränkungen intensiver als dargestellt

 

Da mit der Anwendung der Elektrohaube bislang unbekannte Belastungen für die Patienten verbunden sind, sollten auch diese in die Bewertung der Methode einbezogen werden. Eine Verbesserung des neurologischen Zustandes und der Lebensqualität des Patienten wären notwendig. Alle bislang veröffentlichten Daten zeigen, dass sich am grundsätzlich palliativen Vorgehen durch den Einsatz der Elektrohaube nichts ändert und die Behandlung nicht zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen führt. Eine Verschlechterung der Lebensqualität wird zugleich nicht festgestellt [9], was aber im Widerspruch zu den vielen Erfahrungsberichten der Patienten steht, die den bundesweit zentralen Hirntumor-Informationsdienst der Deutschen Hirntumorhilfe kontaktieren. Um diesen Zustand möglichst objektiv zu bewerten, hat die Deutsche Hirntumorhilfe Daten von GBM-Patienten ausgewertet, die sich im Jahr 2018 mit dem Thema Elektrohaube konfrontiert sahen.

 

Im Rahmen einer Befragung zur Lebensqualität wurden die Nebenwirkungen der Methode ermittelt. Außerdem wurde gefragt, welche Faktoren die Lebensqualität der Patienten beeinflussten, wie intensiv diese von den Anwendern der Elektrohaube wahrgenommen wurden und welche Gründe zum vorzeitigen Abbruch der Behandlung führten. Insgesamt wurden Daten von 52 Patienten erhoben. 20 der befragten GBM-Patienten (38%) lehnten eine Behandlung mit der Elektrohaube von vornherein ab. 32 Patienten (62%) nutzten die Elektrohaube.

 

Zwei Drittel der Anwender berichteten von Juckreiz unter den Klebekontakten sowie Hautirritationen. Ein Drittel der Patienten klagte über Rücken- und Nackenschmerzen. Alle Patienten empfanden während der Anwendung mehrere ausgeprägte Einschränkungen im Hinblick auf ihre Lebensqualität. Dazu zählten: allgemeine Einschränkungen im Alltag (wie im Folgenden erläutert), Abhängigkeit von einem Helfer, ständige Erinnerung an die Erkrankung, Stigmatisierung durch die Elektrohaube, Sichtbarkeit einer Schädel-Hirn-Erkrankung, elektrische Entladungen, Vibrationen, unangenehme Schwingungen und Angst der Mitmenschen vor Elektrosmog.

 

Als Einschränkungen im Alltag spezifizierten die Anwender: Wechseln der Klebekontakte, Einschränkung der Mobilität, ständige Verkabelung bzw. Tragen des Gerätes, Wärmeentwicklung und Schweißbildung, Einschränkung bei Beruf und Hobby sowie störende Lüfter- bzw. Alarmgeräusche des Steuergerätes. Einschränkungen, die ebenfalls, aber weniger häufig genannt wurden, sind Gewichtszunahme durch Immobilität, Hautreizungen und Sicherheitsbedenken der Öffentlichkeit wegen Terrorverdacht aufgrund der Verkabelung z.B. in Bezug auf den Besuch von Weihnachtsmarkt, Museum oder Flughafen.

 

Bei neun Patienten (28%) als Anwender der Elektrohaube kam es zum vorzeitigen Abbruch der Behandlung. Die häufigsten Gründe dafür waren laut Aussagen der Betroffenen zu extreme Nebenwirkungen, zu starke Beeinflussung der Lebensqualität und zu große Einschränkungen im Alltag, auch wollten die Patienten nicht ständig an ihre Erkrankung erinnert werden oder die behandelnden Ärzte waren nicht von der Wirksamkeit der Elektrohaube überzeugt.

 

Auch wenn die Nebenwirkungen der Elektrohaube teilweise sehr individuell und als sehr unterschiedlich einschränkend empfunden wurden, zeigte sich, dass die Intensität der häufigsten Einschränkungen in Bezug auf Lebensqualität und Alltag mehrheitlich als sehr belastend wahrgenommen wurden.

 

Es konnte zudem festgestellt werden, dass Patienten, welche die Elektrohaube einsetzten, dauerhaft ausgeprägte Einschränkungen ihrer Lebensqualität in Kauf nehmen. Darüber hinaus traten die Beeinträchtigungen nicht temporär auf, wie bei anderen Therapien, sondern meist dauerhaft über die gesamte Zeit der Anwendung.

 

 

Elektrohaube überflüssig?

 

Aktuelle Veröffentlichungen zur Erstlinienbehandlung des Glioblastoms [10] relativieren möglicherweise die Ergebnisse mit der Elektrohaube, darum ist der Einsatz der Elektrohaube im Hinblick auf die gegenwärtige Datenlage zu prüfen. In der NOA-09-Studie konnte für Glioblastompatienten mit MGMT-Promotormethylierung ein deutlicher Überlebensvorteil gezeigt werden. Das mediane Gesamtüberleben unter der Chemotherapiekombination Lomustin und Temozolomid war länger als bei der Standardtherapie (48,1m vs. 31,4m) und dies weitestgehend ohne zusätzliche Einschränkung der Lebensqualität. [11, 12]

 

Demzufolge sollte nun geprüft werden, was der Einsatz der Elektrohaube im Vergleich und zusätzlich zur Kombinationstherapie für GBM-Patienten mit MGMT-Promotormethylierung bewirkt. Derzeit nicht zweifelsfrei erkennbare Vorteile und die zusätzliche Beeinträchtigung durch Einschränkungen im Alltag des Patienten lassen die Frage nach dem Nutzen und der Sinnhaftigkeit der Elektrohaube bei GBM-Patienten mit Methylierung des MGMT-Promotors verstärkt in den Fokus treten. Es bedarf darum weiterer Untersuchungen zur Lebensqualität und eine unabhängige, kontrollierte klinische Studie, um den Einsatz der Behandlungsmethode bei Glioblastompatienten mit und ohne methyliertem MGMT-Promotor zu beurteilen.

 

 

Der Glaube an die Wirksamkeit ist kein Argument

 

Die Therapiemöglichkeiten für das Glioblastom sind noch immer sehr begrenzt. Wenn die Patienten alle Einschränkungen aufgrund der Anwendung der Elektrohaube in Kauf nehmen, weil sie an die Wirksamkeit der elektrischen Wechselfelder glauben, ändert dies nichts an der Tatsache, dass eine weitere Untersuchung mit "echter" Kontrollgruppe aussteht. Eine zusätzliche Evidenz zur Wirksamkeit der Elektrohaube wird benötigt. Der Glaube an die Wirksamkeit der Elektrohaube reicht nicht aus. Vor allen Dingen sollten die Patienten darüber aufgeklärt werden, dass der derzeit gezeigte Nutzen ausschließlich auf eine einzige klinische Prüfung mit optimierungsbedürftiger Konzeption zurückzuführen ist. Der Einsatz der Elektrohaube würde ansonsten unter falschen Heilversprechen stattfinden, was den ethischen Grundprinzipien der Medizin entgegensteht.

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Quellenverzeichnis:

[1] Stupp R et al. (2012) Eur J Cancer. Sep; 48(14): 2192–202.

[2] Stupp R et al. (2017) JAMA. Dec; 19; 318(23): 2306–2316.

[3] Temel JS et al. (2010) N Engl J Med. 363: 733–42.

[4] Bakitas MA et al. (2015) J Clin Oncol. 33: 1438–45.

[5] Zimmermann C et al. (2014) Lancet. 383: 1721–30.

[6] Higginson IJ et al. (2014) Lancet Respir Med. 2: 979–87.

[7] Dyar S et al. (2012) J Palliat Med. 15: 890–5.

[8] Sullivan DR et al. (2019) Lung Cancer. May; 131: 47–57.

[9] Taphoorn MJB et al. (2018) JAMA Oncol. 4(4): 495–504.

[10] Herrlinger U et al. (2019) The Lancet. Feb; 16; 393 (10172): 678–688.

[11] Weller J et al. (2019) The Lancet Oncology. Sep 2; 10: 1444-1453.

 

 

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Kommentare von Glioblastompatienten oder deren Angehörigen:

 

GBM-Angehöriger [29.01.2022]: Wir haben es probiert, aber nach einem Monat abgebrochen. Unsere Lebensqualität ging flöten.

 

GBM-Angehöriger [29.01.2022]: Ich arbeite in der Leistungsabteilung einer Krankenkasse. Die Tragezeit von TTF unserer Glioblastompatienten beträgt im Durchschnitt etwa sechs Monate. Wenn die sechs Wochen der Strahlentherapie und die Zeit zwischen Operation und Strahlentherapie dazugerechnet werden, bedeutet dies, dass das Glioblastom nach neun Monaten trotz intensiver Behandlung wieder da ist. Da ist noch nicht einmal die Zeit der Rezidivbehandlung mit TTF berücksichtigt. Mit diesem Wissen ist die Anwendung der Elektrohaube aus meiner Sicht sehr kritisch zu hinterfragen.

 

GBM-Patient [20.01.2022]: Nachdem die Ärzte mit dem Stupp-Protokoll begonnen haben, wechselte ich auf die Kombi-Chemo nach CeTeG-Protokoll. Der GBM-Rest ist nun vom MRT verschwunden. Die Behandlung mit der Elektrohaube habe ich abgelehnt, da mein Leben nicht von TTF bestimmt werden sollte. Die Erfahrungsberichte anderer Patienten aus der Facebookgruppe erschreckten mich. Auch wenn es dort Patienten gab, die diese Therapie bis zum Rezidiv absolvierten, waren die Angehörigen oft der Meinung, die Klebehaube nicht noch einmal mitzutragen - aufgrund der Einschränkungen der Lebensqualität.

 

GBM-Angehöriger [19.01.2022]: Bei meinem Vater kam das Glioblastom trotz TTF sechs Monate nach der ersten Operation wieder. Vier Monate nach der zweiten Operation, ist er verstorben. Nie wieder würde ich den Einsatz von TTF unterstützen. In der Rückschau hat er sich seine letzten, schönen, beschwerdefreien Tage zwischen erster und zweiter Operation ruiniert, durch die erheblichen Einschränkungen im Alltag unter TTF.

 

GBM-Angehörige [14.01.2022]: Mein Mann hat einen Versuch mit TTF gewagt. Nun nach acht Wochen werden wir die Behandlung einstellen, denn es ist für ihn kein Leben mehr. Die Anwendung schränkt sein Leben zu sehr ein. An einer Stelle hat er Verbrennungen auf der Kopfhaut.

 

GBM-Angehöriger [08.01.2022]: Mein Partner erhielt die Diagnose Glioblastom im Juli 2021 und im Anschluss die Operation. Danach bekam er sechs Wochen Strahlenchemotherapie. Es folgten die Chemozyklen 5 Tage pro Monat und die elektrischen Wechselfelder. Die Haube hat Hautreizungen verursacht und es eitert an einer Stelle. Dies hat er nun zum Anlass genommen, die Behandlung abzubrechen. Die Frage ist, ob wir noch einmal mit der Haube beginnen. Er hat körperliche Beeinträchtigungen und extra noch die Einschränkungen der Haube, dies verträgt sich nicht, zumal eine Heilung mit TTF nicht zu erwarten ist.

 

GBM-Patient [21.12.2021]: Über TTF habe ich mich selber schlau gemacht und schnell festgestellt, dass hier eine Werbemaschinerie läuft. Die angeblichen Glioblastom-Patienten mit Elektrohaube waren alle einfach zu hübsch und professionell vor der Kamera, als dass wir das abgenommen haben. Nun hat sich die Skepsis auch noch bewahrheitet.

 

GBM-Angehöriger [07.12.2021]: Am Beispiel von Tumortherapiefeldern (TTF, TTFields) werden diverse Praktiken aufgezeigt [z.B. platzierte Artikel (Fokus, Ärztezeitung et al.); Infomaterialien; Websites und Initiativen; angeworbene "Experten" und Unterwanderung von Facebook-Gruppen] Werbung so einzusetzen, dass keiner Medizintechnik & Co. dahinter vermutet... https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/glioblastom-parallelwelten-fuer-produkt-und-pharmawerbung-16492.html

 

GBM-Patient [29.11.2021]: TFF im Sommer nach wenigen Monaten abgebrochen wegen Progredienz und wegen unangenehmen Einschränkungen, denn Hautschweiß stört Haftung der Antennen, dadurch immer wieder unangenehme Warnsignale und zeitintensive neue Anlegung.

 

GBM-Patient [10.11.2021]: Ich habe diese Behandlung als zu große Einschränkung empfunden. Selbst meine Anwendungsberaterin meinte, wenn das TTF-System die Lebensqualität zu sehr einschränkt, dann würde sie die Behandlung auch beenden.

 

GBM-Angehöriger [09.11.2021]: Die Behandlung mit TTF wurde meinem Mann zu viel und zu belastend und darum hat er sich entschieden abzubrechen.

 

GBM-Angehöriger [07.11.2021]: Mein Vater hatte mit Kopfschmerzen und Druckgefühl zu kämpfen. Dies war für ihn nicht angenehm, aber letztlich konnte er sich nicht damit abfinden, ständig das Gerät mitzuschleppen.

 

GBM-Angehöriger [01.11.2021]: Durch den zusätzlichen Einsatz von TTF war die psychische Belastung so hoch, dass wir die Behandlung mit TTF nach zwei Monaten abgebrochen haben.

 

GBM-Patient [19.10.2021]: Nach CeTeG/NOA-09-Behandlung bin ich seit zwei Jahren rezidivfrei. TT-Fields hatte ich abgelehnt, weil ich nicht daran glaube, dass eine phsyikalische Behandlung (hier TTFields) in der Erstbehandlung einen Nutzen hat, obwohl sie den in der Rezidivsituation nicht zeigen konnte.

 

GBM-Patient [15.10.2021]: Nach sechs Monaten habe ich die Nase voll. Ich möchte nicht mehr der Sonderling sein. Ständig werde ich wegen der Haube angesprochen und beobachtet. Außerdem schmerzt die Kopfhaut und sie ist verletzt.

 

GBM-Angehöriger [04.10.2021]: Einen Monat Erfahrungen mit TTFields. Es juckt und juckt und auf Dauer wird es unerträglich warm auf dem Kopf. Wir sind alles andere als begeistert von der Behandlung. Laut Arzt besteht eine Minihoffnung, dass sich der Tumor zumindest temporär stabilisiert. Ein Rückgang des Tumors infolge des alleinigen Einsatzes der TTFields sei unwahrscheinlich. Wenn der Tumorrest verschwinden soll, dann müssten dies andere Therapien wie die Chemotherapie oder Off-Label-Medikamente leisten.

 

GBM-Patient [28.09.2021]: Es klebt, es schwitzt und dazu kommen Hautprobleme unter der Anwendung der Elektrohaube. Zudem habe ich das Gefühl, dass mein Sprachvermögen gestört wird. Ich komme mir vor wie ein Versuchskaninchen. In der Universitätsklinik gibt es nur einen Arzt, den ich Fragen zu dieser Behandlung stellen kann. Er hat so getan, als wenn die Elektrohaube sein müsse. Seither steht er bei mir unter Verdacht, dass er von der Herstellerfirma "geschmiert" wird, denn die Daten einer einzigen klinischen Untersuchung geben dies aus meiner Sicht nicht her. Mein Arzt hat mich nicht darüber informiert, dass seit 2020 eine Untersuchung läuft, bei der die Elektrohaube mit mehr Leistung gegen das Glioblastom getestet wird. Mehr Leistung soll eine bessere Wirkung bedeuten, logisch. Für mich ist dies ein Indiz dafür, dass die gewöhnliche Behandlung mit der Elektrohaube nicht so effektiv zu sein scheint, wie man sich dies wünscht.

 

GBM-Patient [13.09.2021]: Tumortherapiefelder habe ich abgelehnt, weil ich nicht davon überzeugt bin.

 

GBM-Patient [06.09.2021]: Mein Glioblastom wurde im Mai 2021 entfernt. Nach der Strahlentherapie hat man mir die Elektrohaube angeboten. Ich habe die Behandlung mit den "Klebeantennen" abgelehnt, da ich denke, dass sie mich im Alltag zu sehr einschränkt.

 

GBM-Angehöriger [18.08.2021]: Fünf Monate nach der Operation ist der Tumor trotz Tumortherapiefelder wieder da, viel größer als zuvor. Ich glaube, dass die Tumortherapiefelder die Wachstumsgeschwindigkeit des Glioblastoms verstärkt haben.

 

GBM-Patient [30.07.2021]: Innerhalb von zwei Tagen sollte ich mich entscheiden, ob ich mit der Elektrohaube starten möchte. Der Inhalt des Gespräches mit der Anwendungsberaterin der Herstellerfirma deckten sich nicht mit den Informationen vom Arzt. Ich habe die Behandlung darum nicht begonnen. Die Informationen über die nicht erwiesene Wirksamkeit der Tumortherapiefelder, die ich im Internet fand, bestärkten mich in meiner Meinung.

 

GBM-Angehöriger [21.07.2021]: Der Einsatz der Elektrohaube beeinflusste die Lebensqualität meines Vaters sehr negativ. Viele Aktivitäten wurden von ihm eingestellt, da ihm die Fortführung mit der Haube und dem Kasten zu umständlich oder nicht möglich war. Die Behandlung hat er nach drei Monaten abgebrochen. Es war ein erleichterndes Gefühl und der Beginn einer viel besseren Lebensqualität. Ohne die Haube bemerkt niemand, dass er an einem Hirntumor erkrankt ist.

 

GBM-Angehöriger [20.07.2021]: Seit zwei Monaten sind wir TTF-Anwender. Die Behandlung ist für uns sehr belastend. Sie hat bei meinem Partner eine extreme Lebensqualitätseinschränkung zur Folge. In der Zwischenzeit unterstütze ich seinen Wunsch, die Behandlung abzubrechen, denn die zu erwartende Lebensverlängerung von wenigen Wochen, steht in keinem Verhältnis zu den Lebensqualitätseinschränkungen, die durch die Anwendung der Haube zu ertragen sind.

 

GBM-Angehöriger [09.07.2021]: Wir haben TTF nach zwei Monaten beendet. Es war uns einfach zu umständlich. TTF hatte schon nach kurzer Zeit die gesamte Familie im Griff. Ohne Familie oder Helfer ist es aber nicht machbar. Erst haben wir mit dem Beenden gezögert. Als uns der Arzt aber berichtete, dass über 50% seiner Patienten diese Behandlung von vornherein ablehnen und der Nutzen noch fragwürdig ist, war es völlig klar, keinen Tag länger.

 

GBM-Angehöriger [08.07.2021]: Eine Woche nach OP wurden wir über die folgende Standardtherapie und die zusätzliche Option von Wechselfeldern informiert. Der Arzt war in Bezug auf die Elektrohaube überschwänglich positiv eingestellt und hat uns in unserer Angst und den Sorgen voll abgeholt. Darum haben wir den Einsatz der Elektrohaube damals nicht hinterfragt und begannen parallel zur Chemotherapie. Wir waren aber dann doch überrascht, als es losging, wie eingeschränkt das Leben mit der Elektrohaube wirklich ist. Mein Vater fühlte sich nun erst wirklich krank. Er ist eigentlich ein sehr aktiver Typ: geht auf Konzerte, Tanzen, ist absolut spontan und kontaktfreudig. Er treibt sein Leben lang sehr aktiv Sport und lebt derzeit als Single. Sein größter Wunsch ist es, eine neue Partnerin zu finden. TTF wirkte sich echt negativ auf sein Leben aus. Er konnte sich nicht vorstellen, damit dauerhaft zu leben und überlegte deswegen abzubrechen. In Bezug auf die Partnersuche war das Gerät zusätzlich abschreckend. In der Zwischenzeit hat mein Vater die Behandlung mit TTF abgebrochen. Bereits nach den ersten Tagen habe ich bemerkt, welche Last ihm diese Entscheidung von den Schultern genommen hat. Er hat in der einen Woche wieder so viel allein unternommen, wie in den zwei Monaten mit Elektrohaube nicht. Wir sind so glücklich über die neue Situation und seine Entscheidung, die Behandlung mit Tumortherapiefeldern einzustellen. Ich frage mich immer mal wieder, ob dem Arzt überhaupt bewusst war, welche Lebenseinschränkung mit Tumortherapiefeldern verbunden sein können.

 

GBM-Patient [01.07.2021]: Die Elektrohaube ist für mich keine Option. Diese schränkt mich viel zu sehr ein. Wenn es denn sein sollte, dass ich nur noch wenige Monate habe, dann auf keinem Fall mit den Klebeantennen auf dem Kopf. Die Elektrohaube erinnert viel zu sehr an implantierte Elektroden zur Manipulation der Persönlichkeit. Das Ding ist schon ganz schön spooky. Ich lese immer wieder, dass sich die Lebensqualität unter der Elektrohaube nicht wesentlich verändert hat. Dies kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn, der Nutzer lebte als Einsiedler oder die Lebensqualität hatte sich schon vorher beim Nullstand eingepegelt.

 

GBM-Patient [23.06.2021]: Ich bin fit wie ein Turnschuh, aber mit der Elektrohaube fühle ich mich krank. Die Stigmatisierung durch die Elektrohaube ist allgegenwärtig. Es ist nicht mein Leben. Meine Aktivitäten werden regelrecht ausgebremst. Die Elektrohaube mein restliches Leben zu tragen, kann ich mir nicht mehr vorstellen, darum beende ich den Einsatz nach einem Monat. Die (psychische) Belastung ist einfach zu groß. Die bessere Lebensqualität wiegt schwerer als die Ergebnisse einer einzigen Untersuchung mit vielen offenen Fragen und einem Überlebensvorteil von nur wenigen Monaten. Auch mein Neurochirurg ist von dieser Methode nicht mehr überzeugt.

 

GBM-Patient [18.06.2021]: Ich glaube neben der Standardtherapie an die Wirkung von positiver Energie, Heilpilzen und Heilkräutern. Heute feiere ich das siebente Jahr nach der Diagnose Glioblastom auch ohne die Elektropflaster. Ich würde lieber sterben, als mir täglich die Elektropflaster auf die Kopfhaut zu kleben und meine schönen Haare abzurasieren. Bei den Betroffenen, die ich kennenlernte, ist das Glioblastom trotz Elektrokappe in sehr kurzer Zeit wieder gewachsen.

 

GBM-Patient [10.06.2021]: Ich habe mich vier Monate mit dem Gerät herumgequält. Die Kontakte schmerzten bei mir nach fünf Stunden Tragedauer. Es war unerträglich. Mir hat niemand gesagt, dass mittels der Behandlung der Tumorrest nicht (!) kleiner werden kann.

 

GBM-Angehöriger [17.05.2021]: Meine Frau hat sich trotz aller Vorbehalte für eine solche Behandlung entschieden, aber es hat nicht geholfen. Das Glioblastom wurde immer größer und wuchs dann in wenigen Wochen so schnell. Wir hatten das Gefühl, die Behandlung beschleunigt das Tumorwachstum.

 

GBM-Angehöriger [16.05.2021]: Mein Vater hat sich gegen die Tumortherapiefelder entschieden, auch wenn sie das Überleben ein paar Wochen oder Monate verlängert hätten. Wer will schon gern Tag und Nacht 30 Grad Dauerhitze auf der Kopfhaut ertragen.

 

GBM-Angehörige [15.05.2021]: Mein Mann hat die Behandlung auch bekommen, gebracht hat es nichts, außer, dass er dieses Teil gehasst hat, denn der Tragekomfort ist gleich Null.

 

GBM-Angehörige [15.05.2021]: Mein Mann hat diese Behandlung abgelehnt, da der zu erwartende Effekt zu gering wäre und es so etwas wie Lebensqualität gibt.

 

GBM-Patient [06.05.2021]: Die Behandlung hat mich zu sehr eingeschränkt. Was nützt eine um wenige Monate längere Überlebenszeit ohne Lebensqualität. Ich habe nach wenigen Monaten abgebrochen.

 

GBM-Angehöriger [04.05.2021]: Vor einem Monat starteten wir die TTF-Behandlung. Seither haben wir sehr kurze Nächte und die Lebensqualität leidet in der Zwischenzeit sehr darunter.

 

GBM-Angehöriger [10.04.2021]: Obwohl diese Methode schon seit 2010 in Deutschland getestet wird, konnte ich keine Patienten finden, die das System gegen ihr Glioblastom längere Zeit einsetzten. Alle Berichte über Langzeitüberlebende mit Wechselfeldbehandlung sind zu hinterfragen. Es waren Patienten mit IDH-Mutation und/oder MGMT-Biomarker, die zusätzlich diverse Chemotherapien und andere Behandlungen wie Methadon oder Cannabis einsetzten.

 

GBM-Patient [20.03.2021]: Im Durchschnitt soll es sich nur um eine 3-4 monatige Lebensverlängerung handeln. Dies schreckt mich natürlich vom Einsatz ab. Meine Lebensqualität ist mir wichtiger.

 

GBM-Patient [22.02.2021]: Weder Wechselfeldhaube noch Chemo nach CeTeG-Protokoll konnten es verhindern, fünf Monaten nach Erstoperation war das Glioblastom wieder da. So komisch es klingt, ich bin froh, dass ich mich mit der Elektrohaube nicht mehr herumquälen brauche. Für die Ärzte ist klar, dass die Effektivität der Behandlung nicht sehr hoch war.

 

GBM-Patient [21.01.2021]: Stärker als gedacht ist die Stigmatisierung als Sonderling und das Schwitzen der Kopfhaut. Diese Zustände empfinde ich als sehr unangenehm.

 

GBM-Patient [09.01.2021]: Juckreiz bis zum Wahnsinn. Lebensqualität wird stark eingeschränkt. Vom Umfeld wurde ich wie ein Fremdkörper behandelt. Keine Zärtlichkeiten mehr. Nach drei Monaten habe ich den Einsatz von Wechselfeldern abgebrochen.

 

Angehöriger [05.01.2021]: Da bei meiner Mutter durch die 6 wöchige Bestrahlung Teile der Kopfhaut verbrannt waren und diese derzeit immer noch schmerzen, hat sie die Elektrohaube genau acht Stunden getragen. Sie hat es nicht ausgehalten, die starken Kopfschmerzen, sie konnte nicht schlafen und immer einen schweren Akku dabei haben. Die Selbständigkeit, die die betroffene Person noch hat, wird durch dieses ''Ding'' weggenommen, auch weil der Patient (z.B. meine Mutter) aufgrund des entfernten Tumors oft nicht mehr wie vorher denken und handeln kann. Auch, wenn man als Angehöriger unbedingt möchte, dass der Patient die Elektrohaube mit den Therapiefeldern trägt, wird die Aussicht auf Heilung dadurch nicht viel besser.

 

Patient [02.12.2020]: Der Einsatz von Tumortherapiefeldern kommt für mich nicht infrage, denn für drei Monate mehr mediane Überlebenszeit möchte ich nicht den Rest meines Lebens, wie ein Zombie herumlaufen. Die Anwendung der Tumortherapiefelder entspricht nicht meiner Vorstellung von Lebensqualität.

 

Patient [26.11.2020]: Abgelehnt, denn ich möchte doch nicht ständig mit dem Ding auf dem Kopf herumlaufen. Die Hochglanzbroschüre der Herstellerfirma war mir sehr suspekt.

 

Neurologe [22.10.2020]: Abgesehen davon, dass die EF14-Untersuchung eine offene, nicht scheinkontrollierte Studie war, stellten die Patienten in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Studienpopulation dar. Zum Beispiel war die Implantation von Carmustin-Wafern erlaubt. Das Intervall zwischen Diagnose und Randomisierung betrug im Median 3,8 Monate und war damit außergewöhnlich lang. In diesem Intervall hatten 30% der geplanten Studienteilnehmer bereits einen Progress und wurden nicht randomisiert bzw. nicht berücksichtigt. Darum können wir die Daten nicht einfach verallgemeinern. Der Wirkmechanismus beruht zudem auf Vermutungen.

 

GBM-Patient [13.10.2020]: Ich habe Angst, dass der Elektrosmog, der durch die elektrischen Felder der Elektrohaube verursacht wird, das Tumorwachstum beschleunigt oder andersweitig schädlich ist. Ich habe jetzt schon Probleme mit meinem Gedächtnis.

 

Neurologe [08.10.2020]: Den Daten zum Einsatz elektrischer Wechselfelder aus 2017 fehlt die entsprechende Evidenz (Beweiskraft) bei einem Vergleich mit dem CeTeG-/NOA-09-Protokoll. Es ist schwer vorstellbar, dass der Einsatz der Elektrohaube bei Patienten mit MGMT-Merkmal bessere Ergebnisse bringt als die Behandlung nach dem NOA-09-Protokoll.

 

GBM-Patient [27.09.2020]: Nach kurzer Zeit brach ich die Behandlung mit TTF ab, auf Anraten des Arztes, da unter TTF der Tumor wieder wuchs.

 

GBM-Patient [09.09.2020]: Zwei Monate versuchte ich es mit den Tumortherapiefeldern, habe aber dann aufgehört, weil ich mich durch das Prozedere zu sehr einschränkt gefühlt habe.

 

GBM-Patient [01.09.2020]: Da ich durch die (Elektro-) Haube an den Tumor erinnert werde und ich mir eine Glatze hätte rasieren müssen, war dies keine Option für mich und auch mein Arzt war nicht überzeugt davon.

 

GBM-Angehöriger [28.08.2020]: Mein Sohn hatte nach der Installation und der anschließenden Nutzung der elektrischen Haube von nur sechs Stunden extreme Nebenwirkungen, die es nach Aussage der Firmenmitarbeiter angeblich noch nie gegeben hat. Dazu gehörten neben zunehmenden Sehfeldstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten, der absolute Verfall der geistigen Fähigkeiten und des Allgemeinzustandes.

 

GBM-Angehöriger [02.07.2020]: Das Glioblastom vom Type IDH wt hat sich trotz Chemo mit Temozolomid und elektrischen Feldern nicht beeindrucken lassen. Der Tumor war bei meinem Vater (60) vier Monate nach der ersten Operation wieder da. Die Klebehaube verursachte Hautirritationen und es kam zu einer extremen Wundheilungsstörung. Die Klebehaube hat die Lebensqualität auf keinen Fall verbessert, ganz im Gegenteil.

 

GBM-Angehöriger [30.06.2020]: Wenn mein Vater mit seinen 70 Jahren trotz Therapie nur eine durchschnittliche Lebenserwartung von sieben Monaten hat, dann wird er sich wohl kaum die letzten Wochen mit der Klebehaube belasten.

 

GBM-Patient [27.05.2020]: Diese Methode kommt für mich nicht in Frage. Die Diagnose ist schlimm genug, dann möchte ich nicht noch, dass jeder sieht, dass ich etwas am Kopf habe. Außerdem sind für mich die Daten nicht überzeugend.

 

Angehörige [24.04.2020]: Den Einsatz der Tumortherapiefelder würde ich auf jeden Fall hinterfragen, denn ich habe selbst erlebt, wie sie den Alltag beeinflussen. Bei uns waren die Felder definitiv nicht wirksam, obwohl wir so viel Hoffnung in die Therapie gesetzt hatten. Zu aller Unglück hörte ich von einem der führenden Experten aus Hamburg, dass er deren Effekt mit einem Placebo verglich.

 

Neurochirurg [28.03.2020]: Über 50% der Patienten lehnen die Behandlung mit Wechselfeldern von vornherein ab. TTF beeinflusst die Lebensqualität und den Alltag der Patienten erheblich. Weitere Untersuchungen zur Evidenz der Tumortherapiefelder sind nötig.

 

GBM-Patient [25.03.2020]: Nach der zweiten Operation wurde bei mir TTF parallel zur Chemokombi in der Rezidivsituation eingesetzt. Nach sechs Monaten war wieder Wachstum zu erkennen. Weder Chemo noch TTF konnten das Glioblastom ausbremsen. TTF verursachte üble Wundheilungsstörungen und ist nun zum Glück kein Thema mehr.  

 

GBM-Patient [26.02.2020]: Die Behandlung mit der Elektrohaube habe ich abgelehnt. Mit der Elektrohaube schäme ich mich schwarz. Ich will nicht wie ein Zombie durchs Dorf laufen. Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist mir mit der Elektrohaube nicht möglich. Die bestenfalls wenigen Wochen zusätzliche Überlebenszeit, möchte ich mir nicht mit Verlusten in der Lebensqualität erkaufen. Ich bin erschüttert, dass der Facharzt mir diese Option überhaupt empfohlen hat, denn beim Wiederauftreten des Tumors ist der fehlende Effekt der Elektrohaube im Vergleich zur Chemo bekannt. Es kam mir so vor, wie wenn er ein Kopfgeld für jeden Patienten bekommt, der sich die Elektrohaube aufschwatzen lässt.

 

Angehöriger [17.02.2020]: Das "Kästchen", das mein Vater sich bei der Behandlung rund um die Uhr umhängen muss, ist relativ schwer, und das Kabelgewirr nervt ihn. Bis jetzt ist er ständig auf den Beinen gewesen, aber heute sitzt er fast nur herum, weil er keine Lust hat, "immer das Ding mit sich rumzutragen". Ich hoffe, dass das nur jetzt am Anfang so ist, denn körperliche Betätigung ist immens wichtig.
 

 

Patient [08.01.2020]: Die Anwendung der Tumortherapiefelder hat Brandwunden auf meiner Kopfhaut verursacht. Das Wechseln der Pads/Pflaster schaffte (zumindest) ich nicht alleine. Es musste immer extra jemand kommen und es funktioniert nicht so schnell, wie ich anfangs dachte. Das Gerät piepste in der Nacht, weil es überhitzte, obwohl ich schon ein extra  flaches Kissen verwendete. Dies behinderte somit einen erholsamen Schlaf. Psychisch war es für mich sehr belastend (im Spiegel) immer wieder an die Krankheit erinnert zu werden. Man sagte mir, dass das Gerät mindestens 75% der Zeit getragen werden muss, damit es überhaupt etwas bringen könne. Dann dachte ich mir, ich trage es den ganzen Tag und abends nach der Arbeit könnte ich es ablegen, aber praktisch wird es dann vom Herstellervertreter anders erklärt. Man trägt es 2-3 Tage und hat dann einen halben Tag etwas Ruhe. Dies fand ich nicht so toll. Sport war für mich mit dem Gerät nicht möglich, da es zu groß und zu schwer ist. Allgemein wurde ich vom Gerät und der Methode mit den Tumortherapiefeldern eher enttäuscht. An positive Überraschungen kann ich mich nicht erinnern.

 

Patient/Wissenschaftler: „... Es braucht mehr Forschung zur klinischen Wirksamkeit der Wechselfelder bzw. Tumortherapiefelder. Auch wenn das Glioblastom eine schwere Erkrankung ist, sollte die Herstellerfirma und alle Ärzte, die ihren Patienten diese Behandlung vorschlagen, von Beginn an ehrlich sagen, wie wirksam das Tragen der Elektrohaube (wie gering der Unterschiede bei der Wirksamkeit) im Vergleich zu der CCNU/TMZ Kombi-Therapie tatsächlich ist. Das Tragen der Haube war für mich extrem belastend und es brauchte stetige Assistenz durch einen zuverlässigen Partner. Es veränderte den Alltag enorm, mehr als die Herstellerfirma es zugibt. Außerdem sind die klinischen Daten bisher leider nicht wirklich überzeugend... Bei mir war des Rezidiv trotz Wechselfelder nach sechs Monaten auch schneller als gedacht wieder da. Im Nachgang würde ich nicht noch einmal diese Behandlung anwenden.“

 


Wissenschaftler: "... Ich habe die Daten der EF-14-Studie mittels eines Risk-of-Bias-Tools eingeordnet und bin zu dem Schluss gekommen, dass es in einer der 6 Domänen ein hohes Risiko für Verzerrungen (Bias) gibt, nämlich aufgrund der fehlenden Verblindung von Personal und Patienten. Damit existiert ein Performance-Bias-Risiko und insgesamt ein hohes Risiko für Verzerrungen. Erst später habe ich bei meinen Recherchen zum Thema den Rapid Report 2019 zu den Tumortherapiefeldern vom IQWiG gefunden. Das IQWiG kommt zur gleichen Einschätzung... Zusätzlich zu diesem Fakt wurde bei der Erhebung der Dt. Hirntumorhilfe eine Drop-Out-Rate für TTF-Nutzer festgestellt, die wesentlich höher ist als die der EF-14-Studie. Sollte sich diese hohe Drop-Out-Rate für TTF-Studienteilnehmer in einer zukünftigen Untersuchung bestätigen und sich erheblich von der Drop-Out-Rate der Vergleichsgruppe unterscheiden, könnte dies ein großes Problem für den Wert der EF-14-Daten darstellen, siehe attrition bias. Diese Verzerrung entsteht durch vorzeitiges Ausscheiden aus der Studie..."

 


Angehörige [08.03.2018]: „... Jeder Akku-Wechsel war mit Problemen behaftet. Das Gerät piepste ständig, bei jedem Akkuwechsel dauerte es ca. eine halbe Stunde, bis das Gerät wieder funktionierte. Mehrfach hatten wir das Problem, dass das Gerät einen Fehler meldete, da mein Mann auf der Couch lag, mit dem Kopf auf einem Kissen. An dieser Stelle wurden offenbar die Pflaster zu heiß und das Gerät meldete einen Fehler, mit sehr nervigem Piepston. Sonntagmorgen beim Aufwachen war die Hälfte der Pflaster lose. Als mein Mann den Kopf hob, bekam er sogar einen kleinen Schlag. Kurzentschlossen habe ich alle Pflaster abgemacht. Darunter konnte man bereits Reizungen der Kopfhaut sehen. Während des Tages wurde die Stimmung meines Mannes besser und besser – ich hab’s nicht über’s Herz gebracht, ihm die Pflaster nochmal aufzukleben. Ich denke, die Lebensqualität wird durch das Tragen des Gerätes derart eingeschränkt – das kann einfach nicht richtig sein. Während der neurochirurgischen Operation hatte mein Mann einen kleinen Schlaganfall und er kämpft noch mit der Bewegungseinschränkung – zusätzliche Einschränkung durch die Elektrohaube verkraftet er einfach nicht. Diese Therapie schränkt die Lebensqualität einfach zu sehr ein und die Daten überzeugen ebenso wenig…“ Ich habe die TTF-Broschüre gelesen und die ganze Zeit lachen müssen – glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast… Da werden 2 Gruppen miteinander verglichen, die unterschiedlich groß sind. Außerdem steht beiläufig, dass die Chemo/TTFields-Gruppe 2 Monate länger Chemotherapie erhielt. Da vergleicht man doch Äpfel mit Birnen und das alles für einen minimalen Unterschied. Da entstand bei mir der Eindruck, dass die ehrlichen Ergebnisse einfach nicht gut genug sind und man deshalb etwas schönen musste. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Uns hat diese Therapie nicht überzeugt.


Patientin: „ … Je länger ich die Elektrohaube getragen habe, umso belastender wurde es für mich. Man wird 24 Stunden am Tag durch das Kabel an seine Diagnose und seine Prognose erinnert. Auch war das häufige Piepsen irgendwann nervig. Wenn man mir versichert hätte, dass durch das Gerät eine Heilung stattfindet, dann hätte ich es weiter getragen, aber so überlegt man schon, ob die Lebensqualität nicht zu sehr darunter leidet…“


Mediziner: „… Der Nutzen von TTF ist bisher aufgrund der dünnen Studienlage und der wenigen Erfahrung nicht sicher einzuschätzen, gefühlt und beobachtet aber im Moment eher als gering zu bewerten. Dass intensive Zuwendung und Betreuung von Patienten einen Bias erzeugt und das Überleben verlängern kann, ist auch bekannt und sollte im Design einer Studie entsprechend berücksichtigt werden. Fraglich ist auch ein statistischer Effekt, dass bei 100 Patienten die längere Überlebenszeit von 2-4 Monaten im 1-Sigma-Intervall liegt und damit ein statistischer Effekt sein kann. Wenn man die TTF doppelt verblindet unabhängig untersuchen könnte, würde man sicher weiter kommen hinsichtlich einer Bewertung über Nutzen und Aufwand dieser Therapieform... „


User: "... Bei uns war das Glio trotz Chemo und Tumortherapiefeldern nach sechs Monaten zurück. In der Rückschau hätten wir auf den Stress und die Einschränkungen durch die Tumortherapiefelder sehr gut verzichten können. Alles drehte sich nur noch um die Tumortherapiefelder. Klar, wir konnten damit leben, aber die allgemeine Lebensqualität hat sich aus meiner Sicht schon sehr verschlechtert. Der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Ich war damals einfach zu gutgläubig und schlecht informiert. Mit dem derzeitigen Wissen über die Studiendaten und den Informationen über die Situation, wäre die Elektrohaube keine Option für uns..."

 

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Kommentare von Betroffenen und Angehörigen, die sich an der Erhebung beteiligten:



"... Die Leute schauen mir komisch hinterher und tuscheln, wenn ich die Elektro-Kappe trage ..."

"... Bei mir hat TTF nichts gebracht, denn nach zwei Monaten war der Tumor wieder da ..."

"... Von Anbeginn fühlte ich mich sehr eingeschränkt durch das Tragen des Gerätes..."

"... Einen Vorteil hat die Elektrohaube: Im Winter hält die Kappe warm ..."

"... Die Haube nervt mich und stört bei der Hausarbeit ..."

"... Die Hitze und das Jucken unter der Haube sind unerträglich ..."

"... TTF kam nicht infrage, denn dann hätte ich mich nicht an einer klinischen Studie mit einem hoffnungsvollen Medikament beteiligen können ..."

"... Die Kabel stören mich beim Schlafen ..."

"... Leider hat TTF die Lebenssituation nicht verbessert ..."

"... Uns konnte niemand sagen, warum genau 200 kHz die optimale Frequenz gegen den Hirntumor sein soll. Der Verweis auf Zellkulturversuche überzeugt überhaupt nicht, denn die Ergebnisse in der Zellkultur sind mit den Ergebnissen beim Patient nicht vergleichbar..."

"... In meiner Mobilität war ich durch TTF extrem eingeschränkt..."

"... Ich war froh, dass mich die Leute aufgrund der Haube nun ansprachen und ich über meine lebensbedrohliche Erkrankung erzählen konnte..."

"... Ich hatte das Gefühl, als wenn mir der Facharzt einen neuen Staubsauger verkaufen will ..."

"... TTF hat mir Mut gegeben. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas aktiv gegen den Tumor unternehmen kann..."

"... Aktivitäten, wie Sport/Schwimmen, sind nicht mehr wie früher möglich."

"... Mein Onkologe war auch nicht davon überzeugt und darum haben wir uns gemeinsam gegen eine TTF-Anwendung entschieden..."

"... Ich führe meine starken Nackenschmerzen auf das Tragen des Rucksacks und auf die Elekrohaube zurück ..."

"... Ich tue mir dies nur an, weil meine Familie möchte, dass ich noch zusätzliche Sachen mache..."

"... Die Stigmatisierung durch die TTF-Haube ist extrem ..."

"... Das Kopfjucken beeinträchtigt meine Lebensfreude erheblich ..."

"... Es sollte klar sein, dass nach derzeitiger Datenlage die minimale Anwendungsdauer mindestens 18h am Tag betragen muss. Ansonsten kann sich der Patient die Elektrohaube und deren Lebensqualitätseinschränkung auf jeden Fall ersparen ..."

"... Ich möchte nicht ständig durch die Haube an die Erkrankung und ein Todesurteil erinnert werden ..."

"... Wir haben einen Angehörigen, der TTF fast acht Monate zusätzlich nutzte. Er hat trotzdem relativ schnell ein GBM-Rezidiv. Im Sommer war es ihm mit TTF unerträglich. Das Gerät erfüllte nicht das gemachte Heilsversprechen ..."

"... An die Haube konnte ich mich nicht gewöhnen ..."

"... Die Nachteile von TTF überwogen einfach, darum habe ich die Behandlung nach drei Monaten abgebrochen ..."

"... Die Elektrohaube beeinträchtigt mein Aussehen zu sehr ..."

"... Ein normales Leben ist unter der Elektrohaube für mich nicht möglich ..."

"... Ich habe zwar ein wenig Hoffnung, dass mir die Haube etwas helfen könnte, aber meine Lebensqualität ist dadurch enorm eingeschränkt..."

"... Beim Tragen von TTF werde ich ständig an meine Erkrankung und den Tod erinnert ..."

"... Weitere unbeantwortete Fragen: Was passiert mit den gesunden Hirnzellen, die ständig den elektromagnetischen Wechselfeldern ausgesetzt sind (wie beim analogen Mobilfunk)? Hat die Behandlung Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung?..."

 

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Deutsche Hirntumorhilfe e.V. Karl-Heine-Str. 27 04229 Leipzig Tel.: 0341.590 93 96 Fax: 0341.590 93 97 info@hirntumorhilfe.de www.hirntumorhilfe.de

 

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Patient representatives call for a controlled study

10.05.2019 Treatment option evaluation G-BA Advantages for patients need to be central concern Health care in Germany is administered jointly by political and other bodies, and is subject to the Federal Joint Committee (G-BA), the highest decision-making body of the joint self-government of physicians, dentists, hospitals and health insurance funds in Germany. The commission issues directives and thus specifies which services in medical care are reimbursed by the statutory health insurance funds (Gesetzliche Krankenversicherung). The evaluation subcommittee of the G-BA announced on 25 July 2018 its intention of evaluating the therapeutic use of “tumor treating fields” as a supplementary component to standard therapies in first-line treatment of Glioblastoma. Such an announcement requires the agency to consult professionals, whether individual researchers, associations or patient representatives, and invites these to present their point of view. The Deutsche Hirntumorhilfe (DHH or German Brain Tumor Association) is pleased to submit its input as outlined below. The DHH is a nationwide organization, independently funded and managed for public benefit, which has the twin aims of improving patient care and of supporting research in neurooncology. The DHH is in contact with over 4000 brain-tumor patients and their family members each year. It offers a central information service and a number of public events throughout the year. Patient representatives call for a controlled study on the use of tumor-treating field (TTF) devices in Glioblastoma Experts in medical associations have questions that they say remain unanswered on the application of TTF alternating-current devices in the treatment of brain-tumor patients. The Deutsche Hirntumorhilfe advocates an independently funded clinical trial to clarify some of the points raised. The TTF device includes four transducer arrays, each consisting of nine insulated electrodes which are applied to the patient’s scalp to deliver low-intensity, intermediate-frequency (200 kHz) alternating electric fields. The device is known as Optune and is marketed by the company Novocure. Since 2005 a standard protocol for first-line treatment of glioblastoma (GBM) has become established, consisting of surgical resection, followed by concurrent radiation/chemotherapy and six subsequent cycles of chemotherapy. Most recently, additional treatments have been experimentally added in an attempt to improve outcomes. One of these trials is the application of TTF. One trial (EF-11) focusing on 120 patients with a recurrent GBM showed no benefit for the users. [1] A subsequent phase-III clinical trial (EF-14) looked at newly diagnosed GBM patients and applied the TTFs in addition to the standard therapy outlined above. Median overall survival times under this regime were 20.9 months, versus 16 months with Temozolomide alone. [2] Doubts raised over reported outcomes in EF-14 study Whether the TTFs actually produced the effects noted, and to what extent, remains unclear, as the specialist associations point out. These include the Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft (NOA), Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) and Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR). They point out that the TTF-treated patients in the study – unlike those in the control group – received frequent specialist support from Novocure’s staff during their treatment. Such regular, qualified support is known in itself to lead to improvements in quality of life and indeed in overall survival. [3-7] Thus, the TTF device might not be solely responsible for the improvements seen; appropriate therapeutic, care-oriented, psychological and social support might have achieved comparable outcomes without the additional burden of the electronic equipment. Since the control group did not receive a TTF device, the study in any case falls short of the standards required for blinding of the experiment. A new study should be designed to include sham interventions to eliminate these potential causes of bias. Controlled, independent study called for While the published results of the EF-14 trial do show an improvement in overall survival, TTF treatment comes with significant compromises: a requirement that the head be shaved regularly, 18-hour application per day, an unmistakable sign for observers that the wearer has a head illness, the expectation of warmth and other electrical side-effects, not to mention the frequent support-personnel visits. In view of these and other concerns, the learned societies have demanded that an independent controlled study be initiated. The Deutsche Hirntumorhilfe supports this demand, since it feels unable to recommend the approach to its members or the public without meaningful research results to hand. From the patient’s point of view, extending life at all costs is not the aim of treatment; quality of life is also a major consideration. Brain tumor patients should be able to achieve an acceptable quality of life over the final months and years. A current research project shows the majority of patients with advanced tumors rate their autonomy and quality of life as more important than length of life and progression-free survival. [8] Thus, while overall survival should indeed be an aim of treatment, prolonged acceptable quality of life, with limited neurocognitive deficits and no neurological limitations, is of equal importance to patients. Limitations more significant than supposed Patients undergoing TTF treatment may experience burdens that have not yet been assessed, and these should be explored in any evaluation of the method and equipment. The patient’s neurological status and quality of life should be improved under a new therapeutic approach. No data have yet been published to indicate any improvement in quality of life from the TTF helmet: the impacts are fundamentally palliative in nature. To date, there is no published evidence that the TTF worsens quality of life. [9] However, within the scope of the DHH’s information service, some patients reported significant stress from the application of the TTF device. So, the charity has examined patient reports relating to TTF use in its 2018 records, with specific reference to quality-of-life impacts and treatment side effects. Patients were asked which of these effects they rated most significant and what might have motivated them to discontinue such treatment prematurely. Fifty-two such GBM patients were questioned. Of these, 38% refused TTF use when it was first suggested. Of those who did use it, two thirds reported skin irritation and rashes at the stick-on contact points. One third reported pain in back or neck. All patients experienced one or more severe quality-of-life limitations in their daily life in the course of the treatment. These could be generalized restrictions (see below), constant need for assistance, persistent reminders of one’s illness, stigmatization through the appearance of the TTF helmet and the visibility of a brain/head complaint, electric shocks, vibrations, disagreeable oscillations and a perception that those around them were worried by electronic radiation. The generalized restrictions reported by users related to the changing of adhesive contacts, restrictions on personal mobility, persistent irritation related to the wearing of the helmet or its wires, unpleasant levels of heat generation/sweating, limitations in work or hobby, as well as alarm and ventilator noise. Less frequent mention was made of weight gain through decreased physical activity levels, skin rashes, or the perception that the wiring needed for the helmet was in fact an indicator that the patient represented a security risk (eg at the airport, the Christmas market or on a museum visit). Twenty-eight percent of the users reported that their TTF use had been abandoned prematurely. The most frequent reasons given were the intolerable side effects or restrictions imposed on daily life and its quality. Nor did the patients welcome the persistent reminder of their illness. Some reported that the doctor responsible for their treatment had little faith in the efficacy of the treatment. In summary, patients’ responses to the application of the TTF device were wide ranging, and their assessment of the equipment’s side effects was also highly diverse. Nevertheless, for a majority of them, the limitations on their daily life were significant and were experienced as a major loss of quality of life. Those who used the TTF device did so while accepting these persistent limitations and losses. Helmet use brought on reductions in quality of life that tended to last throughout the therapy process, rather than the one-off discomforts that tumor patients generally suffer from treatments. TTF helmets: who needs them? The recently published results of the NOA-09 research study [10] on first-line treatment for GBM patients provide a useful point of reference to evaluate the EF-14 results with the TTF helmet. The NOA-09 research showed a significant improvement in overall survival from replacing the standard post-operative chemotherapy treatment with a combination of Lomustine and Temozolomide, from 31.4 months to 48.1 months, for patients with MGMT-promoter methylation. This improvement was largely not associated with a worsening of side effects. [11] In consequence, at least for this subgroup of patients, a new basis of comparison should be used. Does the helmet offer any advantages for such people? Its claimed benefits and known disadvantages for the patient’s daily life need to be offset, at least for the relevant group of MGMT-promoter-methylated patients, to produce a new cost-benefit comparison. Quality of life needs methodical scrutiny in a comparative study of this therapy protocol against the application of TTF helmets. Belief in efficacy is not an argument Patients diagnosed with GBM have few therapy options to date. Those who have faith in the claimed therapeutic benefits of the TTF helmet, and understand the likely implications for their quality of life during treatment, must accept the approach in the knowledge that no blind testing with a genuine control-group has taken place; the benefits must therefore count as unproven. As a question of consumer protection, such a therapy approach implies a number of ethical questions. Faith alone is not enough. Patients need to know that the claimed benefits were observed in a single clinical trial with questionable scientific validity. If the medical profession is to live up to its own ethical standards, it should not allow the current unproven assertions of the TTF helmet marketing effort to go unchallenged. Sources [1] Stupp R, et al. Eur J Cancer. 2012 Sep ; 48(14) :2192-202 [sic] [2] Stupp R, et al. JAMA. 2017 Dec 19;318(23):2306-2316 [3] Temel JS, et al. N Engl J Med. 2010 ; 363 :733-42 [4] Bakitas MA, et al. J Clin Oncol. 2015 ; 33 :1438-45 [5] Zimmermann C, et al. Lancet. 2014; 383:172-30 [sic] [6] Higginson IJ, et al. Lancet Respir Med. 2014 ; 2 :979-87 [7] Dyar S, et al. J Palliat Med. 2012; 15:890-5 [8] Sullivan DR, et al. Lung Cancer. 2019 May ; 131 : 47-57 [9] Taphoorn MJB, et al. JAMA Oncol. 2018;4(4):495-504 [10] Herrlinger U, et al. Lancet 2019 Feb 16; 393 810172):678-688 [11] Weller J, et al. Brainstorm 2019 Feb; 1:2. SNO Abstract QoLP-20

 

 

Weitere Informationen für Glioblastompatienten:

 

HirntumorForum: Patienten fragen. Experten antworten.

Erste Hilfe - Informationen für Glioblastompatienten

HID - Hirntumor-Informationsdienst Tel. 03437.702 702

IKOS - Informations- und Kontaktstelle für Hirntumorpatienten