BCNU-Wafer

Lokale Chemotherapie mit BCNU-Wafer beim Glioblastom

Der Einsatz von Wafern, die mit der Chemotherapie Carmustin (BCNU) beladen sind, findet bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom und in der Rezidivbehandlung des Glioblastoms Anwendung, sofern eine chirurgische Entfernung des Tumors erfolgt ist. Es handelt es sich um eine lokale Chemotherapie mittels Polymerimplantaten. Ein Implantat hat einen Durchmesser von 14 mm und 1mm Dicke. Nach Entfernung des Tumors werden bis acht dieser BCNU-Wafer in den entstandenen Hohlraum eingelegt. Das Wirkprinzip basiert auf einer verzögerten Freisetzung des Zytostatikums Carmustin (BCNU) aus den Polymerimplantaten. Sie lösen sich innerhalb von zwei Wochen auf und setzen dabei die Chemotherapie frei.

 

Ein Implantat enthält 7,7 mg Carmustin, woraus sich beim Einsatz von 8 Implantaten in der Tumorresektionshöhle eine Dosis von 61,6 mg Carmustin ergibt.

 

Die Behandlung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen anwendbar z.B. bei entsprechend großer Resektionshöhle und einem beschränkten Zugang zum Liqorraum.

 

Zu den häufigsten gemeldeten unerwünschten Ereignisse der Methode zählen z.B. epileptische Anfälle, Hirnödeme und Wundheilungsstörungen.

 

Patienten, bei denen eine miRNA-26a Expression im Tumorgewebe festgestellt werden konnte, haben einen günstigeren Verlauf unter dem Einsatz von BCNU-Wafern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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