Oligodendroglioma
Hirntumor-Informationstag 2025
Experten verschiedener Fachrichtungen und Kliniken informieren über aktuelle Erkenntnisse der Hirntumortherapie. Die Veranstaltung richtet sich bundesweit an Patienten und ihre Familien. Erfahren Sie Neuigkeiten aus Wissenschaft und Forschung.
Oligodendrogliomas are a type of brain tumours that are believed to originate from the oligodenrocytes of the brain or from a glial precursor cell. Similar to other gliomas, they can be divided into a low-grade and an anaplastic variant.
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Aktuelles aus dem Oligodendrogliom Forum
Oligodendrogliom
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Histologie
- dicht gedrängte Tumorzellen mit einem stark ausgeprägten und verzweigten Kapillarnetzwerk (kleine Blutgefäße)
- Tumorzellen erinnern an „Spiegeleier“ und es können kleine Kalkablagerungen im Tumor vorhanden sein
- WHO-Grad 3 Tumoren haben im Vergleich zu WHO-Grad 2 Tumoren eine höhere Zelldichte, unregelmäßigere Zellformen, höhere Teilungsraten und mikrovaskuläre Proliferation und teilweise nekrotische Bereiche
- Molekulargenetisch: Mutation im Isocitrat-Dehydrogenase(IDH)-Gen und Kodeletion der Chromosomenarme 1p/19q
Epidemiologie
- Oligodendrogliome ca. 2 % aller primären ZNS Tumoren
- jährlich erkranken etwa 0,3 von 100.000 Menschen an einem Oligodendrogliom
- seltener Tumor
- gehäuftes Auftreten zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr
- selteneres Vorkommen im Kindesalter, falls doch meist um das 10. Lebensjahr
- Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen
Symptome
- häufig epileptische Anfälle
- Hirndruckzeichen (u.a. Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen)
- seltener: neurologische Ausfälle (abhängig von der Lage des Tumors)
Diagnose
- Diagnose mittels MRT und CT
- in CT und MRT sind häufig Verkalkungen und ggfs. kleinere Zysten sichtbar
- tendenziell geringere Kontrastmittelaufnahme als bei aggressiveren Tumorarten
- ggfs. Biopsie zur feingeweblichen und molekularen Untersuchung
- Hauptlokalisation: Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappen des Großhirns, typischerweise oberflächlich unter Einbeziehung des Kortex
Therapie
- größtmögliche operative Entfernung des Hirntumors
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Strahlentherapie und/ oder Chemotherapie (typischerweise Procarbazin, Lomustin und Vincristin („PCV“) oder Temozolomid)
Rezidiv-Therapie
- erneute Operation des Tumors
- (erneute) Strahlentherapie
- (erneute) Chemotherapie mit unterschiedlichen Chemotherapeutika
Nachsorge
- regelmäßige bildgebende Kontrollen (MRT):
- zu Beginn alle 3 Monate
- nach längerer Progressionsfreiheit: individuelle Verlängerung der Intervalle
Verlauf
- Wachstumsgeschwindigkeit des Hirntumors abhängig vom WHO-Grad
- Progression von niedriggradigeren zu höhergradigeren Tumoren möglich
- Rezidivrate abhängig von Resektionsausmaß
- 20 % bei (fast) vollständiger Resektion
- bis 75 %, wenn nach der Operation ein größerer Tumorrest verbleibt
Prognose
- allgemein günstigere Prognose als andere Gliome wie z.B: Astrozytom oder Glioblastom
- 5-Jahres-Überlebensraten zwischen 51 % und 83 % (u.a. abhängig vom Grad des Tumors)
aktualisiert am 19.12.2024