Astrocytoma I
Hirntumor-Informationstag 2025
Experten verschiedener Fachrichtungen und Kliniken informieren über aktuelle Erkenntnisse der Hirntumortherapie. Die Veranstaltung richtet sich bundesweit an Patienten und ihre Familien. Erfahren Sie Neuigkeiten aus Wissenschaft und Forschung.
Pilozytic Astrocytoma
The pilocytic astrocytoma is a clearly defined, sometimes cystic glioma, that principally occurs in children and young adult. It is classified as a benign tumour and rarely turns into a higher-grade glioma.
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Aktuelles aus dem Astrozytom Forum
Histologie
- gutartiger, langsam wachsender Tumor vom WHO-Grad 1
- Tumorzellen bilden feine fibrilläre Fortsätze
- sog. Pilozyten (namensgebend für das Pilozytische Astrozytom)
Epidemiologie
- häufigster Hirntumor im Kindesalter, seltener im Erwachsenenalter
- Altersgipfel um das 10. Lebensjahr
- jährlich erkranken etwa 0, 8 von 100.000 Menschen an einem pilozytischen Astrozytom
Symptome
- abhängig von der Lage des Tumors, typischerweise mit der Zeit zunehmend
- am Anfang meist Hirndruckzeichen (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen)
- neurologische Defizite (z.B. Sehstörungen, Gangunsicherheiten)
- verschiedenartige Störungen in hormonellen Regelkreisen
- epileptische Anfälle
Diagnose
- Diagnose mittels neurologischer Untersuchungen, MRT und CT
- ggfs. endokrinologische und ophthalmologische Untersuchungen
- in der Bildgebung:
- gut abgegrenzte
- oft heterogene Raumforderung mit solidem, kontrastmittelaufnehmendem Erscheinungsbild oder zystischen Komponenten ohne Kontrastmittelaufnahme
- Lokalisation bei Kindern häufig entlang der Mittellinie des Gehirns
- bei Erwachsenen auch weiter außen
- am häufigsten im Kleinhirn, aber auch im Hypothalamus oder entlang des Sehnervs
- gehäuftes Auftreten bei Patienten mit Neurofibromatose Typ I
Therapie
-
möglichst vollständige neurochirurgische Entfernung des Hirntumors
- bei inkompletter Entfernung, inoperablen Tumoren oder Rezidiven: ggfs. Strahlentherapie
- bei Hirnstammgliomen und Mittelliniengliomen: primäre Strahlentherapie
- bei Inoperabilität und Vorhandensein der BRAFV600E-Mutation: Dabrafenib und Trametinib
Rezidiv-Therapie
- erneute Operation des Hirntumors
- ggfs. (erneute) Strahlentherapie
- in der Regel keine Chemotherapie
Nachsorge
- regelmäßige MRT mit Kontrastmittel
- erste MRT-Kontrolle nach spätestens 3 Monaten, danach alle 6 bis 12 Monate
- nach 3 Jahren alle 2 Jahre
- ggfs. klinisch-neurologische, augenärztliche und endokrinologische Untersuchungen
Verlauf
- inoperable oder teilentfernte Tumoren können über Jahre hinweg stabil bleiben
- teilweise wird eine spontane Rückbildung beobachtet
- nur sehr selten Übergang zu höhergradigen Astrozytomen
Prognose
- abhängig vom Ausmaß der Operation
- die vollständige Entfernung des Hirntumors ist einer Heilung gleichzusetzen
aktualisiert am 16.12.2024